Von Mirko Bähr Kleines Wiesental. Es gab wahrlich schon stimmungsvollere Derbys zwischen der WKG Weitenau-Wieslet und der RKG Freiburg II: Diesmal kamen gerade einmal 200 Fans, und so richtig Stimmung wollte auch keine aufkommen. Zu einseitig war das Aufeinandertreffen in der Tegernauer Halle. Die Gäste siegten mit 23:10. Tapfer hielt sich jedoch der kleine Steppke an der WKG-Trommel. Can Idig machte mächtig Lärm, und das bis zum Ende. Und so blieben neben den ausdauernden Trommelkünsten des Nachwuchsringers in erster Linie zwei Kämpfe in Erinnerung. Im letzten Duell des Abends traf Kai Vögtlin (75 kg-Freistil) auf den DM-Dritten Stefan Käppeler und hielt ihn, wie schon im Hinkampf, in Schach.

Vögtlin kam zwar nur schwerlich ins Rollen, doch mit einer Zweier-Wertung fast mit dem Pausengong zum 2:2-Ausgleich war er wieder im Rennen. „Den hat er gebraucht, das war wichtig für ihn. Danach hat er seinen Stil gerungen“, so Vater und WKG-Coach Roland Vögtlin. Am Ende siegte sein Sohnemann mit 9:3. Nicht gewonnen, dennoch richtig stark aufgetreten ist Andrej Ryl (66 kg-Freistil) gegen Simon Ketterer. Der Gast hatte mehr Mühe als erwartet, um das 6:4 perfekt zu machen. „Eine sehr gute Einstellung“, lobte Vögtlin, den ehemaligen deutschen Nachwuchsmeister, der nach einer verletzungsbedingten Auszeit seit dieser Saison wieder auf die Matte geht. „Er benötigte noch etwas Zeit“, meinte Roland Vögtlin. „Technisch passt das, da merkt man die Rümminger Schule, aber nun braucht er noch Kondition und taktisches Verständnis.“ Neben Vögtlin feierte gegen die Freiburger noch Svetlin Shindov (57 kg-Greco) einen technisch-überhöhten Erfolg. Simon Dürr (66 kg-Greco) bekam vier Zähler gut geschrieben, weil sein Kontrahent zu schwer war. Ohne Chance gegen übermächtige Gegner waren Marco Ruf (61 kg-Freistil), Pascal Ruh (86 kg-Freistil) und Andreas Greiner (98 kg-Greco). Vier Zähler gab auch Schwergewichtler Hojjatollah Sarivi ab. Gegen Igor Maier stand der WKG-Mann neben sich. „Er war von der Rolle und sein Gegner hat ein Lob verdient“, so Vögtlin. Manuel Kingani (75 kg-Greco) und Philipp Asal (80 kg-Greco) wehrten sich, gaben „nur“ einen Dreier ab. Vögtlin zum Asal-Kampf: „Die ersten drei Minuten lassen hoffen. Er hat etwas probiert und sich etwas zugetraut.“

Quelle : Verlagshaus Jaumnann vom 10.11.2014